Rumpelstilzchen neu erzählt

Auf eine etwas andere Art zeigt das Figurentheater „spielbar“ das Grimmsche Märchen „Rumpelstilzchen“. Denn Rumpelstilzchen ist nicht der Bösewicht, der sich zum Schluss selbst zerreißt, sondern ein zwischen Hilfsbereitschaft, Wut und dem Wunsch nach einer eigenen Familie hin- und her gerissener Mann, der im Laufe der Geschichte seine Emotionen mit Unterstützung der Müllerstochter in den Griff bekommt.

 Aus einer anderen Perspektive erzählt das Figurentheater „spielbar“ das Märchen vom „Rumpelstilzchen“ neu. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Aus einer anderen Perspektive erzählt das Figurentheater „spielbar“ das Märchen vom „Rumpelstilzchen“ neu. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Mit fantasievoll gestalteten Tischfiguren wie dem Müller, der hauptsächlich aus einem Mehlsack besteht, oder dem raffgierigen König, dessen Körper ein Geldschrank ist, sowie Stabmarionetten, Schauspiel und Maskentheater erzählen die Theatermacher Nartano Petra und Tameer Gunnar Eden die Geschichte um die Müllerstochter in Not. In unserer Version ist das Rumpelstilzchen sympathischer – schließlich hilft es der Müllerstochter und lässt sich sogar darauf ein, den Handel um ihr Kind durch Rätselraten aufzuheben. Dafür hilft sie ihm, seine Wut in den Griff zu bekommen und der Gier des Königs zu entfliehen. Der will das Rumpelstilzchen nämlich fangen, damit es für ihn Stroh zu Gold spinnt.